Bei Gut Oggau geht's nicht um Rebsorten, sondern um die "Weinfamilie"
Eigentlich verarbeiten Stephanie und Eduard für das Burgenland typische Rebsorten wie Welschriesling, Grüner Veltliner, Gewürztraminer sowie Blaufränkisch und Zweigelt. Doch diese sind für die beiden Winzer zumindest in der Kommunikation gar nicht so wichtig - sie stehen nicht mal auf dem Etikett.
Stattdessen hat das Gut Oggau ihr Sortiment als Weinfamilie aufgebaut: Jeder Wein zeigt auf dem Etikett ein gezeichnetes Gesicht, welches den Charakter des Weines widerspiegeln soll. Dabei unterteilen sie ihre Weinfamilie in drei Altersstufen:
Aus den jüngeren Weingärten in der Ebene entspringen die Enkelkinder, die sich als frische, energiegeladene und auch freche Weine im Glas präsentieren - so z.B. "Theodora", die Tochter von "Wiltrude" ist.
Der Elterngeneration gehören u.a. "Emmeram" und "Timotheus" an, ihre Weine stammen aus sonnengefluteten Hanglagen mit mehr Kraft, Ecken und Kanten soweit mehr Intensität. Eben ausgeprägtere Persönlichkeiten.
Die beiden Familienoberhäupter, also die Großeltern "Mechthild" und "Bertholdi" stammen aus Einzellagen die mit einer ca. 200 Jahre alten restaurierten Baumkelter schonend gepresst werden. Weine, die eine eindrucksvolle Eigenständigkeit, Komplexität und Energie hervorzaubern.
Übrigens: die gezeichneten Gesichter auf den Flaschen sind fiktive Personen und dennoch wirken sie, als wäre man ihnen schon mal begegnet., auf das Schönste! Sobald er ausgeschenkt wird, betört er die Nase mit einem sortentypischen Duft nach Pfirsichen, Äpfeln, Zitrusfrüchten und Blüten. Genauso animierend präsentiert er sich auch dem Gaumen.